Pflaumensägewespe


Wissenschaftl. Bezeichnung:
Hoplocampa flavi

Art:
Schädlinge

Allgemeine Bedeutung:
Der Befall kann von Jahr zu Jahr sehr schwanken. Bleibt der Befall gering, kann es zu einer erwünschten Ausdünnung kommen, abhängig natürlich von der Blühstärke und dem resultierenden Fruchtansatz. Bei geringem Behang bzw. bei starkem Auftreten der Pflaumensägewespe kann es schnell zu einem massiven wirtschaftlichen Schaden kommen, bei Starkbefall ist auch völliger Verlust der Ernte möglich.

Schadbild:
An den Früchten ist deutlich sichtbar die Ein- bzw. nachher Ausbohröffnung erkennbar, meist mit braunem bis schwarzem Kot gefüllt. Mehrere Früchte eines Büschels können geschädigt werden. Befallene Früchte entwickeln sich nicht mehr weiter und es kommt zu einem vorzeitigen Fruchtfall.

Biologie:
Wirtspflanze: Zwetsche, Pflaume, Mirabelle
Sägewespen sind relativ kurzlebige Insekten, die Lebensdauer liegt bei ca. 8-15 Tagen. Sie sind bei niedrigen Temperaturen nicht aktiv, bei Temperaturen über 15°C legen die Weibchen 50-60 Eier an den Blütenkelchen ab. Die Larve durchläuft 4 Häutungsstadien, manche Larven verpuppen sich erst nach dem 2. Winter. Überwinterung der Larve erfolgt in einem Kokon, die Verpuppung findet im zeitigen Frühjahr statt. Nach 3 Wochen, im April, schlüpft die Wespe, und kurz nach dem Schlupf kommt es zur Kopulation, Die Eiablage erfolgt in gesägte Schlitze im Fruchtboden oder an die Blüte. Sobald die Larven geschlüpft sind, fressen sie ca. 9 Tage lang, um dann die nächste Frucht zu befallen, nach 4-5 Wochen sind sie erwachsen, verlassen die Früchte und überwintern in einem Kokon im Boden.

Bekämpfung:
Überwachen Sie den Flug mittels weißer Leimtafeln (z.B. Rebell-Kreuztafel). Damit kann ein Hinweis auf einen möglichen Flughöhepunkt möglich sein. Werden Sägewespen gefangen, unbedingt eine Befallskontrolle auf angestochene Früchte im Bestand durchführen. Die Schadschwelle liegt bei 4 bis 8 Einstichen je 100 Fruchtkelchen.


Bilder:





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