Eine Flasche mit Obstbrand, in der eine Frucht schwimmt, ist unter Gartenfreunden eine besondere Rarität. Gerade als Geschenk ist eine solche Flasche ein echter Hingucker, und man kann genüsslich darüber diskutieren, wie denn die Birne in die Flasche gekommen ist. Dabei ist das Ganze kein Zaubertrick. Doch wie kommt sie nun rein, die Birne? So können Sie auch in Ihrem Garten "Flaschenbirnen" wachsen: Man benötigt dazu lediglich einige bauchige Flaschen mit möglichst kurzem Hals sowie einen Birnbaum, am besten eignet sich die Sorte Williams Christ. Ende Mai sollte man geeignete und vor allem gesunde Früchte auswählen. Dazu entfernt man alle Blätter um die Birne herum, denn die sollen ja nicht mit in die Flasche. Anschließend werden die Flaschen an einem Draht oder einer Kordel kopfüber (damit kein Regenwasser reinlaufen kann) mit der Öffnung nach unten gehängt und über die Birne gestülpt. Bis zu einer Fruchtgröße von etwa 20 mm Durchmesser funktioniert das problemlos. Normalerweise gedeihen die Früchte in ihrem kleinen “Gewächshaus” sehr gut, so dass Anfang September geerntet werden kann. Damit der Stiel nicht aus der Frucht herausreißt, sollte man ihn mit einer kleinen Schere abschneiden. Bevor die Flaschen mit köstlichem Birnenbrand gefüllt werden, sollten sie mit warmem Wasser ausgespült werden. Fertig ist das individuelle Geschenk mit der persönlichen Note, dekoriert noch zusätzlich mit einem selbstgestalteten Etikett. Übrigens, das Gleiche gelingt auch mit Äpfeln, wie wäre es beispielsweise mal mit einer Rubinette im aromatischen Rubinette-Brand? Viel Spaß beim ausprobieren!
Einzelstehende Birne in der Flasche Anfang Mai |
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© DLR |
Bericht: W. Ollig 03/2017 |