Der Dampfdruck ist der, meist in hPa angegebene, Partialdruck des Wasserdampfes am GesamtLuftdruck, der je nach Feuchtegehalt der Atmosphäre schwankt. Da warme Luft deutlich mehr Wasserdampf aufnehmen kann als kalte, ist der Dampfdruck stark von der Temperatur der Luft abhängig. Ist ein bestimmter Dampfdruck bei einer gegebenen Temperatur erreicht, kann die Luft keinen weiteren Wasserdampf mehr aufnehmen und das evtl. überschüssige Wasser kondensiert. Dies ist der Sättigungsdampfdruck, der sich zahlenmäßig unter zur Hilfenahme der Magnus-Formel berechnen lässt. Die Angaben des Sättigungsdampfdruckes bei der Magnus-Formel beziehen sich immer auf eine ebene Grenzfläche zwischen feuchter Luft und Wasser. Liegen gekrümmte Oberflächen vor, wie dies z.B. bei Wassertröpfen der Fall ist, so ist der Sättigungsdampfdruck höher. Bei salzhaltigen Lösungen ist er dagegen geringer.
Beide Einflüsse spielen eine entscheidende Rolle bei der Entstehung bzw. Bildung von Niederschlagsteilchen. Beim Versuch Niederschlagsteilchen in einem Laborexperiment über einer ebenen Fläche mit destilliertem Wasser und einer absolut reinen Luft zu erzeugen, würde man Übersättigungen von mehreren hundert Prozent erreichen. Durch die in der Erdatmosphäre befindlichen Aerosole (auch in Form hygroskopischer Salzkristalle) werden in der Realität selten Übersättigungen von mehr als 1% erreicht. |